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DENK MAL AM ORT 2024 auf dem Alten Zwölf-Apostel-Kirchhof

  • Alter Zwölf-Apostel-Kirchhof 24-25 Kolonnenstraße Berlin, BE, 10829 Deutschland (Karte)

Gedenkspaziergang der anderen Art

Seit 2016 erinnert DENK MAL AM ORT jedes Jahr im Mai an authentischen Orten an Menschen, die in der NS-Zeit aus der Gesellschaft ausgegrenzt, verfolgt, deportiert und ermordet wurden. Im Rahmen dieses Projektes laden die Künstlerin Doris Hinzen-Röhrig (Zeichnungen, Collagen, Texte) und die Kunsthistorikerin Oranna Dimmig (Erläuterungen und Lesungen) zu einem Gedenkspaziergang ein.

Dieses Jahr geht es um die folgenden Personen:

Alfred Kothe, der die Kirchenfenster der Zwölf-Apostel-Kirche geschaffen hat, wurde als Wehrmachtsrekrut wegen „Wehrkraftzersetzung“ verurteilt und entging der Todesstrafe, indem er eine Geisteskrankheit simulierte. Nach dem Krieg studierte er Malerei an der Hochschule der Bildenden Kunst Berlin und schuf u.a. Kirchenfenster in Schöneberg und die Grabmale der drei erwähnten Familien auf dem Alten Zwölf-Apostel-Kirchhof.

Kothes Nachbarn im Haus Kurfürstenstraße 142, Familie Treptow, halfen drei als Juden verfolgten Jugendlichen, von denen die Geschwister Evelyne und Joachim Sieburth jedoch gefasst und nach Auschwitz deportiert wurden, während Bruno Gumpel gerettet werden konnte. Ernst und Marie Treptow (geborene Sannow) wurden als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt.

Pfarrer Adolf Kurtz leistete als Mitglied der Bekennenden Kirche in vielfacher Weise Widerstand und Hilfe. Seine Ehefrau, Eva Kurtz (geborene Borchard), war als Christin jüdischer Herkunft selbst von der antijüdischen Gesetzgebung betroffen. Nach dem Krieg beteiligte sich Kurtz als Pfarrer der Deutschen Gemeinde in Oxford maßgeblich am Versöhnungswerk von Coventry.

Preis: Die Teilnahme ist kostenlos

Veranstalter: Alter Zwölf-Apostel-Kirchhof und DENK MAL AM ORT

Das komplette Programm DENK MAL AM ORT: Auf der Webseite DMAO


© DENK MAL AM ORT

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5. Mai

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7. Mai

Führung über den Böhmischen Gottesacker